Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen eingeweiht - Die Klienten sollen tagesstrukturierende Maßnahmen erhalten-Bericht aus der Münsterländischen Tageszeitung

Suing: Niemand in Lastrup braucht Angst vor dieser Einrichtung zu haben

Lastrup (la) – Mit einer offiziellen Einweihungsfeier und einem Tag der offenen Tür wurde am Sonntag in Lastrup die Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen des St. Elisabeth-Stiftes eingeweiht. Hier sollen bis zu 14 Betroffene durch ihre Teilnahme tagesstrukturierende Maßnahmen im Rahmen der Eingliederungshilfe erhalten.

Hierunter fallen Angebote, die ein selbstbestimmendes Leben in Eigenverantwortung unterstützen sollen, wie die Leiterin der Einrichtung, Roswitha Meyer-Weinert, erläuterte. „Nachdem in den letzten Jahren durch verschiedene Maßnahmen Wohnraum für Menschen mit psychischen Erkrankungen geschaffen worden ist oder noch geschaffen wird, geht die Einrichtung nun einen weiteren Schritt zur Weiterentwicklung der tagesstrukturierenden Angebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Der Landkreis Cloppenburg und das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie teilen seit drei Jahren unsere Auffassung, dass im Südkreis des Landkreises Cloppenburg eine Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen fehlte“, erinnerte der Geschäftsführer des St. Elisabeth-Stiftes, Guido Suing.

„Mit der Fertigstellung des Wohnprojekts in Molbergen Ende das Jahres können wir 26 Wohnmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen zu Grundsicherungskonditionen anbieten, so dass wir hier ausreichend aufgestellt sind. Im Bereich der Betreuungsleistungen und im Bereich Arbeit hatten wir mit der heiminternen Tagesstruktur und der Kooperation mit der Werkstatt CALO in Cloppenburg ein eher dünnes, nicht immer bedarfsgerechtes Angebot. Auch deshalb wurde uns schon vor drei Jahren eine entsprechende Bedarfsbestätigung ausgestellt. Seitdem waren wir, neben weiteren laufenden Projekten, auf der Suche nach der richtigen Lösung“, so Geschäftsführer Suing.

Nachdem die Grundsatzentscheidung für einen Umbau an der Straße Steinland 1 gefallen sei, habe man die deutsche Bürokratie kennen gelernt. War hier ursprünglich eine Flüchtlingsunterkunft genehmigt gewesen, sollte eine Tagesstätte jedoch nicht möglich sein. Das Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg habe kritische Fragen gestellt. „Die lange Bearbeitungszeit und die Perspektiven des Gewerbeaufsichtsamtes konnten wir nur bedingt nachvollziehen“, kritisierte Suing. So habe dann auch die geplante Eröffnung auf den 1.10.2019 verschoben werden müssen. Insgesamt seien 250 000,- € an Umbaukosten geplant gewesen. Er denke, dass der Rahmen eingehalten werde. Mit 125 000,- € habe sich die „Aktion Mensch“, ein bewährter Unterstützer, beteiligt. Suing appellierte an alle, viele Lose der „Aktion Mensch“ zu kaufen, damit auch in Zukunft Maßnahmen gefördert werden könnten.

In der Tagesstätte an der Straße Steinland 1 in den ehemaligen Sozialräumen der Fa. Awila sind nun eine gut ausgestattete Holzwerkstatt, ein Raum für kreative Arbeiten (zum Beispiel mit Farben oder mit Speckstein), ein Ruheraum, in dem auch Entspannungstechniken angeboten werden, ein Mitarbeiterbüro und eine große Küche mit einem Essraum eingerichtet worden. Hier können die Teilnehmer gemeinsam das Essen zubereiten und Mahlzeiten einnehmen. Dazu verfügt die Einrichtung über eine große Terrasse, über Parkplätze – einige Klienten kommen auch mit dem Auto - und über einen Fahrdienst. Das St. Elisabeth-Stift plane keine sofortige Vollbelegung, sondern ein kontinuierliches Wachsen, so Suing. Er mahnte, keine halbwahren Gerüchte, eventuell sogar über soziale Medien, in Umlauf zu bringen. „Die Einwohner Lastrups von 0-99 Jahren brauchen keine irgendwie berechtigte Angst vor dem betreuten Personenkreis zu haben.

„Menschen mit seelischen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen sind häufig nicht in der Lage, ihren Alltag eigenständig zu meistern. Zur Bewältigung der Herausforderungen im täglichen Leben benötigen die Betroffenen dann fachkundige und professionelle Unterstützung, die ihnen in der Tagesstätte geboten wird“, erläutert Roswitha Meyer-Weinert, Leiterin der Tagesstätte. Die Klienten sollten durch ihre Teilnahme in der Tagesstätte tagesstrukturierende Maßnahmen im Rahmen der Eingliederungshilfe erhalten. Hierunter fallen Angebote, die ein selbstbestimmendes Leben in Eigenverantwortung unterstützen sollen, so Meyer - Weinert.

Neben baulichem und inhaltlichem Konzept müsse ein bestimmter Geist in diesem Haus herrschen. Der Mensch müsse spüren, dass er akzeptiert werde. Um ein Stück weit Heilung erfahren zu können, sei der Segen Gottes notwendig, so Pfarrer Günter Mleziva, der in diesem Sinne die Einsegnung der Räumlichkeiten vornahm.

Beim nachmittäglichen Tag der offenen Tür wollten sich überraschend viele Interessierte über die neue Tagesstätte informieren. 

St Elisabeth Stift Einweihung Tagesstätte1

St Elisabeth Stift Einweihung Tagesstätte

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